Was können Sie tun?

Er macht mir Angst

Häusliche Gewalt ist kein Einzelphänomen! Es gibt viele Betroffene, die sich schämen und Angst haben. Aber Sie tragen keine Schuld an dem, was Ihnen angetan wird.

Nebenan knallt's

Überall findet Gewalt gegen Frauen statt. Unabhängig von sozialer Schicht, Einkommen, Bildungsstand und Herkunft kann Jede Opfer häuslicher Gewalt werden. Deshalb ist es wichtig, dass nicht weggeschaut wird.

Sie werden gehen

Es ist oft keine leichte Entscheidung, sich aus der Gewaltbeziehung zu lösen. Darum ist es umso wichtiger, dass die Betroffenen so gut es geht vorbereitet sind.

Der Weg ins Frauenhaus

Was sollten Sie mitbringen, wenn Sie im Frauenhaus Schutz suchen wollen? Was ist zu beachten, für Sie und Ihre Kinder?

Er macht mir Angst

Was kann ich tun?

1. Sie sind nicht allein!
Häusliche Gewalt ist kein Einzelphänomen! Es gibt viele Betroffene, die sich schämen und Angst haben. Aber Sie tragen keine Schuld an dem, was Ihnen angetan wird.

2. Bleiben Sie in Kontakt!
Lassen Sie sich nicht von Ihrem sozialen Umfeld isolieren! Pflegen Sie Kontakte zu Verwandten, Freunden und NachbarInnen.

3. Nutzen Sie die Telefonische Beratung!
Das bundesweite Hilfetelefon steht kostenlos, anonym und unverbindlich rund um die Uhr in 17 Sprachen zur Verfügung.

4. Machen Sie sich einen Notfallplan!
Überlegen Sie sich Fluchtwege aus Ihrer Wohnung. Kennen Ihre Kinder die Notrufnummer und können im Ernstfall Hilfe holen? Sie können bei einer Freundin oder Nachbarin eine Notfalltasche deponieren mit den wichtigsten Gegenständen und Unterlagen.

5. Rufen Sie die Polizei!
Bei akuter Gefahr kann die Polizei den Täter für 10 Tage aus der Wohnung weg weisen. Außerdem kann die Polizei den Kontakt zu einer Frauenberatungsstelle vor Ort herstellen, um mit Ihnen weitere Möglichkeiten zu besprechen.

Nebenan knallt's

Was sollten Sie tun?

1. Schauen Sie hin!
Augen und Ohren auf! Nicht ignorieren! Vertrauen Sie Ihrem Instinkt.

2. Informieren Sie!
Im Internet finden Sie Flyer und Plakate, die im Hausflur aufgehängt und in ALLE Briefkästen des Hauses gesteckt werden können. Dort sind wichtige Informationen und Notfallnummer für alle BewohnerInnen sichtbar.

3. Versuchen Sie zu deeskalieren!
Achtung: Nur wenn Ihre eigene Sicherheit dadurch nicht gefährdet wird! Sie können Konfliktsituationen mit harmlosen Anliegen unterbrechen. Wird es nebenan laut, könnten Sie klingeln und sich z.B. Mehl borgen.

4. Kontaktieren Sie das Opfer!
Wenn der Täter nicht dabei ist, können Sie versuchen, zum Opfer Kontakt aufzunehmen und Hilfe anzubieten. Aber respektieren Sie auch, wenn die Opfer noch keine Hilfe annehmen. Es ist schon hilfreich für Betroffene, wenn sie wissen, bei wem sie sich Hilfe holen können.

5. Alarmieren Sie die Polizei!
Wenn es richtig knallt nebenan, zögern Sie nicht, die Polizei zu rufen. Der Anruf bei der 110 kann im Ernstfall ein Leben retten!

Sie werden gehen

Was müssen Sie beachten?

1. Sammeln Sie Beweise!
Ärztliche Atteste oder Fotos von Verletzungen, Zeugenaussagen von Nachbarn oder Nachrichten, Briefe, Telefonmitschnitte können für spätere rechtliche Schritte wie Strafverfahren wegen Körperverletzung, Sorgerechtsverfahren oder ähnliches hilfreich sein.

2. Nehmen Sie Kontakt auf!
Lassen Sie sich von einer Frauenberatungsstelle oder einem Frauenhaus über das weitere Vorgehen und wichtige Schritte beraten. Die Mitarbeiterinnen können Ihnen Auskunft über Ihre Handlungsmöglichkeiten geben.

3. Packen Sie eine Notfalltasche!
Diese Tasche kann bei einer Freundin oder Nachbarin stehen und im Krisenfall abgeholt werden. In der Tasche sollten Kleidung für sich und Ihre Kinder, wichtige Unterlagen und persönliche Lieblingsgegenstände wie Spielzeug befinden. Eine ausführliche Liste finden Sie weiter unten.

Der Weg ins Frauenhaus

Was sollten Sie mitbringen?

1. Für die Frau

  • Kleidung für sich und ihre Kinder
  • Ausweis, Pass, Aufenthaltsbescheinigung
  • Krankenversicherungskarte
  • Arbeitslosengeld II-Bescheid, Verdienstbescheinigung
  • Geld, Kontokarte, Sparbücher
  • Stammbuch
  • (Geburtsurkunde für sich und ihre Kinder, Heiratsurkunde etc.)
  • Führerschein
  • Mietvertrag

2. Für die Kinder

  • Geburtsurkunde, Kinderausweis
  • Sorgerechtsbescheid
  • Kindergeldnummer
  • Impfpass
  • Vorsorgeheft
  • Spielsachen/Kuscheltier
  • Schulsachen